Die Herausforderung des Kreditgeschäfts I: Mess- und Steuerungsprozesse. So werden z.B. bei Darlehen mit variablen Zinssätzen oft keine negativen Zinssätze gefunden. Verzinsung durch die Bank an den Kreditnehmer. Die negativen Zinssätze widersprechen dem weit verbreiteten Funktionieren der Kredit- und Anleihemärkte und waren in der Geschichte selten. Vor allem zwei Internetportale könnten mit dem Angebot von negativen oder negativen Zinsdarlehen auffallen.
Negatives Zins- und Darlehensgeschäft
In diesem Zusammenhang wird geprüft, wie das geltende Recht auf die Auswirkungen negativer Zinssätze im Aktivgeschäft und die Aufgabenstellung der Kreditinstitute in Deutschland eingestellt ist, um ihr operatives Tagesgeschäft weiterzuführen. Die Autorin beleuchtet unter anderem die Auswirkungen negativer Zinssätze auf die Mess- und Kontrollprozesse der Kreditinstitute und gibt eine juristische Bewertung bestehender Verträge und Handlungsempfehlungen für den Neuabschluss von Verträgen.
Aufgrund des Negativeinlagensatzes der EZB, der seit Sept. 2014 bei den Kreditinstituten eingezogen wird, sind Kreditinstitute und Verbraucher erstmals mit negativem Nominalzins konfrontiert. Obwohl zunächst nur die Zinssätze für Spareinlagen bei der EZB tangiert werden, steht es nicht mehr zur Debatte, dass auch Spareinlagen und vor allem das Aktivgeschäft tangiert werden.
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Kurze & einfache Erklärung: Ein negativer Zinssatz hebt ein wesentliches Charakteristikum des Kreditgeschäftes auf: Die Kreditgeber müssen Zinsen zahlen, anstatt Einkommen zu erzielen. Diese außergewöhnliche Erscheinung kann mit einer umfangreichen Niedrigzinspolitik der Zentralbanken und zielgerichteten Maßnahmen gegen das Auslandskapital auftreten. Im Falle eines negativen Zinssatzes bekommt der Kreditor vom Kreditnehmer keine Zinsen, er verzinst den Kreditnehmer mit seinem geliehenen Geldbetrag.
Dieses negative Zinsniveau widerspricht dem weitreichenden Funktionieren der Kredit- und Anleihemärkte und war in der Vergangenheit eher rar. Infolge der Bankkrise und der darauf folgenden Eurokrise hat der negative Zinssatz an Bedeutung gewonnen. Es kann zwei Ursachen für negative Zinsen geben: Die Zentralbank will, dass das ausländische Geld ausläuft. Die Notenbanken wollen die Konjunktur mit sinkenden Zinsen stimulieren.
Die Schweiz ist zum einen ein Beispiel: In den 1970er Jahren forderte die Nationalbank einen negativen Zinssatz insbesondere für Auslandskapital. Dies führte zu einer deutlichen Wertsteigerung des Schweizer Franken gegenüber anderen Devisen, was die Ausfuhren teurer machte und sich entsprechend nachteilig auf die Konjunktur wirkte. Auf den zweiten Punkt stützte sich die Zinssatzpolitik der EZB im Zuge der Banken- und Währungskrise.
Im Jahr 2014 setzte das Institut erstmals einen Negativzins für Bankguthaben bei der Notenbank fest. Er wollte die Kreditanstalten ermutigen, ihr Eigenkapital für die Vergabe von Krediten zu verwenden. Unternehmen und Privatpersonen sollten in der Lage sein, einfacher Kredite von den Kreditinstituten zu bekommen, um das wirtschaftliche Wachstum durch Investition und Verbrauch zu steigern. Der ebenfalls wichtige Leitzins blieb gerade noch im grünen Bereich: Negative Zinsen waren inzwischen Gegenstand der Diskussion.
Die Zinsen von etwas über 0 Prozent wirken ähnlich wie die negativen Zinsen, und diese niedrigen Zinsen stimulieren auch die Anlage. Dieser Effekt nimmt mit negativen Zinssätzen zu. Infolge der Tiefzinspolitik fielen die Zinsen für Staatsschuldverschreibungen in vielen Euro-Ländern, und die Länder konnten billiger Kredite aufnehmen. Am meisten davon hat Deutschland als wirtschaftlich starker Land profitiert: Im Jahr 2012 begab Deutschland zum ersten Mal in seiner Geschichte Finanzmarktpapiere mit einem negativen Zins.
Im Unterschied zu Firmen und Privaten haben Länder mit exzellenter Kreditwürdigkeit in einer Tiefzinsphase die Chance auf einen negativen Zinssatz, da einige chinesische Investoren einen bestimmten Prozentsatz an Safe-Regierungsanleihen erwerben müssen. Aufgrund ihrer eigenen Investitionskriterien dürfen sie nicht in hochriskante Schuldverschreibungen oder Wertpapiere wechseln, so dass sie möglicherweise negative Zinssätze akzeptieren müssen.
Manche Kreditinstitute leiten negative Zinssätze an ihre Kundschaft weiter. Müssen sie ihre Geldanlagen bei der Zentralbank verzinsen und ihren Abnehmern Zinsen zubilligen, besteht das Risiko eines Verlustes. Von diesem Problem sind vor allem Kreditinstitute betroffen, die mit ihrem Aktivgeschäft nicht ausreichend vorgehen. Negative Zinsen auf Guthaben bei Kreditinstituten sind jedoch die Ausnahmen. Darüber hinaus sind sie bei den wenigen Institutionen mit negativen Zinssätzen in der Regel auf hohe Investitionssummen oder auf Firmenkunden begrenzt.
Solange die Wettbewerber nach wie vor mindestens niedrige Zinssätze anbieten, ist diese Befürchtung zu verstehen. Negative Zinssatzübersicht:
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